ANZEIGE

Immer sicher ans Ziel: Zehn praktische Wartungs-Ratschläge für Anhängerbremsen

Von Doris Jessen, geschrieben am 5. Januar 2018

Anhänger Vollbremsung
Boeckmann-Portax-Onlinebanner-880x170px-DE


QHJ_ADAC-Training-Vollbremsung-300x187



Bremsen, egal in welchem Fahrzeug, gehören zu den Verschleißteilen, die in regelmäßigen Intervallen überprüft und ggf. gewartet werden müssen. Zwar gibt es mittlerweile bei (Pferde)Anhängern selbstnachstellende Bremsen, die Inspektion im Rahmen der allgemeinen Service-Intervalle sollte aber dennoch eine Selbstverständlichkeit sein. Bremsenspezialist AL-KO gibt zehn wertvolle Tipps zur Wartung.

 

1. Erstinspektion

Nach den ersten gefahrenen 1500 Kilometern oder nach sechs Monaten muss die Bremsanlage geprüft und die Bremse ggf. nachgestellt werden. Bei Radbremsen mit automatischer Nachstellung (AAA) entfällt dieser Service.

2. Folgeintervalle

Alle 10.000 Fahrkilometer oder alle zwölf Monate Bremsanlage auf den Belagverschleiß prüfen und ggf. nachstellen lassen. Bei ständigen Bergfahrten unterliegt die Bremse einem höheren Verschleiß und muss eventuell früher geprüft werden. Auflaufeinrichtung jährlich an den Schmiernippeln abschmieren.

3. Radbremse öffnen

Alle zwei Jahre Radbremse öffnen, Innenteile auf Funktion und Beweglichkeit prüfen, reinigen und mit hitzebeständigem Fett schmieren lassen. Defekte Innenteile werden ausgetauscht.

4. Wie kann ich meine Radbremse nachstellen?

Nur eine perfekt eingestellte Radbremse kann einen möglichst kurzen Bremsweg garantieren. Jede AL-KO Bremse kann über eine Öffnung im Bremsschild nachgestellt werden. Eine Kontrollöffnung zeigt an, wie viel Belag noch auf den Backen ist. Hierbei sollte eine Reststärke von zwei Millimetern nicht unterschritten werden (siehe auch Punkt 6). Die automatische Nachstellung AAA übernimmt dieses Nachstellen und sorgt immer für eine perfekt eingestellte Bremse. Nicht nur Vielfahrern wird deshalb empfohlen, die AAA Bremse nachzurüsten.

5. Bremse nicht am Gestänge nachstellen

Jede Radbremse ist nachstellbar. Die Nachstellung erfolgt direkt an der Radbremse über die Nachstellmutter. Am Bremsgestänge darf nicht nachgestellt werden! Dieses sollte spielfrei eingestellt werden, so dass es nicht durchhängt und bei leichtem Zug bremst. Bei besonders langem Gestänge ist ein Gestängehalter zu empfehlen.

6. Bremsbacken spätestens nach sechs Jahren tauschen

Bremsbacken, besonders im Pferdeanhänger, erreichen selten eine Kilometerleistung mit komplett abgefahrenen Bremsbelägen. Dennoch sollten sie nach fünf bis sechs Jahren oder beim Erreichen einer Belagsreststärke von zwei Millimetern gegen neue Original AL-KO Bremsbacken getauscht werden.

Bremsbeläge können durch Alterung verspröden oder verglasen und dadurch die Bremsleistung erheblich beeinträchtigen. Untersuchungen haben ergeben, dass der Einsatz von Nachbau-Bremsbacken lebensgefährlich sein kann. Die nachgebauten Beläge weisen einen erheblichen Metallanteil auf. Durch Rostbildung lässt die Bremswirkung nach und Bremsbeläge können an der Trommel festrosten, wodurch es zu einer blockierten Bremse kommen kann. Darüber hinaus zeigen Dauertests, dass Nachbau-Bremsbacken einem deutlich höheren Verschleiß unterliegen und zum Teil kleinere Belagsflächen aufweisen, die sich negativ auf die Bremskraft und Lebensdauert auswirken.

7. Defekten Auflaufdämpfer rechtzeitig tauschen

Der Dämpfer in der Auflaufeinrichtung reduziert den Auflaufstoß sowie auch das Anfahren nach der Bremsbetätigung und sorgt dadurch für ein ruckfreies, komfortables Fahren. Gleichzeitig werden Zugfahrzeug, Anhänger und Ladung hierdurch geschont. Eine schlecht eingestellte Bremse kann den Dämpfer frühzeitig beschädigen. In diesem Falle muss der Auflaufdämpfer in einer Fachwerkstatt ausgetauscht und die Bremseinstellung überprüft werden.

8. Richtige Drehmomente / Auf Radfestsitz achten

Bitte beachten Sie am Anhänger – genauso wie am Pkw -, dass die Radschrauben immer mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden. Hier gilt, nach dem Winter Radschrauben kontrollieren, ggf. nachziehen und Reifendruck prüfen. Das richtige Drehmoment erhalten Sie von Ihrem Anhänger- bzw. Felgenhersteller.

9. Bremsen nicht überhitzen

Bei Bergabfahrten / Passfahrten muss darauf geachtet werden die Bremsen nicht zu überhitzen. AL-KO empfiehlt, nach starken langen Bremsungen und Passfahren die Bremsen bei regelmäßigen Pausen abkühlen zu lassen.

10. Verwendung von Bowdenzug-Haltern

Die Bremsen am Anhänger müssen ihren Dienst bei Wind und Wetter unter allen Einsatzbedingungen zuverlässig verrichten. Eindringende Feuchtigkeit in den Bowdenzügen kann zu Korrosion und festfrieren im Winter führen. Durch Verwendung von speziellen Haltern für Achsbowdenzüge und die Verwendung von modernen AL-KO Profi Longlife Bowdenzügen kann die Feuchtigkeit entweichen und die Funktion der Bremsanlage dauerhaft erhalten.

Weitere Informationen über die Produkte der AL-KO Fahrzeugtechnik es im Internet unter www.al-ko.de

ANZEIGE