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Praxistest: WLAN-Rückfahrkamera mit Handy-App von dnt

Von Doris Jessen, geschrieben am 4. März 2016

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DNT_ProduktbildWer es sich ganz einfach machen möchte und tatsächlich nur für den eher seltenen Fall des Ankuppelns eine quasi „Instant Lösung“ einer Rückfahrkamera braucht und dafür die aufwändige Verkabelung scheut, kann die RFK WIFI von dnt nutzen. Sie braucht keinen Monitor, sondern überträgt ihr Bild via WLAN-App aufs Handy. Der Stromanschluss ist auch – etwas „hemdsärmelig“ – über die 12-V-Steckdose herzustellen. Natürlich kann man das System mit etwas mehr Aufwand auch fest verkabeln und hat dann eine permanent verfügbare Rückfahrkamera. Je nach Anbieter ist das System ab rund 80 Euro zu haben.

Es tatsächlich ist eine bestechend clevere Idee: Die Rückfahrkamera mit einem WLAN-Sender und kostenloser App, die ihr Bild auf ein Smartphone überträgt. Dafür ist keine Verkabelung erforderlich und Störfrequenzen gibt es auch nicht. Dieses System klang auch für Laien einfach installierbar und die Firma dnt war so freundlich, ein Testsystem zur Verfügung zu stellen.*

Nur für den Ankuppelvorgang schnell installiert

dnt_nummernschildUm die RFK WiFi tatsächlich nur für das Ankuppeln zu testen, haben wir das Kamerakabel via einfacher Lüsterklemme an ein 12-V-Kabel mit entsprechendem Stecker angeschlossen. Bingo – ein grünes Licht an der WLAN-Einheit begann zu leuchten, um die Verbindung zum Handy zu signalisieren. Das Nummernschild wurde für diesen Test mit zwei Klettbändern über dem Originalnummernschild installiert und die schwenkbare Linse in Richtung Kupplungskopf positioniert.

Das Laden der App geschah via mobile Daten in wenigen Minuten. Allein das Bild fehlte noch, was sich aber nach dem Telefonat mit dem sehr freundlichen dnt-Support schnell klären ließ: Die WLAN-Einheit wird mit einem winzigen Stecker mit dem Kamerakabel verbunden, wobei zwei kaum sichtbare, weil ebenso winzige Pleilsymbole passend zueinander stehen müssen. Schön, wenn dies in der Gebrauchsanweisung gestanden hätte…

Ordentliches Bild

dnt_bildSobald der Steckverbindung richtig saß, erschien auch das Bild, ausreichend scharf mit Begrenzungslinien und für den Ankuppelvorgang durchaus ausreichend. Mitunter treten kleine Übertragungsverzögerungen ein. Da man aber ohnehin zentimetergenau und daher langsam rückwärts an das Kupplungsmaul des Pferdeanhängers heranfährt, ist das nicht weiter problematisch.

Das hier beschriebene Vorgehen eignet sich allerdings tatsächlich nur für den kurzen Ankuppelvorgang, weil die Stromleitung hier von außen durch die Heckklappe nach innen zur 12-V-Steckdose verläuft. Nach dem Ankuppeln haben wir die Nummernschildkamera wieder abgenommen und im Kofferraum verstaut. Wer die Kamera für den täglichen Gebrauch nutzen möchte, sollte sie fest an das Stromnetz des Zugfahrzeuges anschließen oder zumindest das Kabel nach innen verlegen.

Eine kurze Rücksprache mit Reinhold Bauer von dnt ergab, dass ein anderer Kunde diese Kamera auch zur Überwachung seiner Pferde innerhalb des Pferdeanhängers – dort allerdings mit festem Stromanschluss – installiert hat. Allerdings ist zu bedenken, dass man während der WLAN-Verbindung kein Internet empfangen kann. Ein Navigationssystem im Handy ist damit also parallel nicht nutzbar.

 * Die Firma dnt ist nicht mehr erreichbar (Stand 10/2019). Allerdings ist die Kamera Neotone NTK ein vergleichbares Produkt noch im Internet zu kaufen.

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