

Das Modell Volvo C40 Recharge Pure electric darf 1,8 Tonnen ziehen
Elektroautos mit Anhängerkupplung – diese Kombination war bisher auf dem Automarkt rar gesät. Die Fahrzeughersteller haben jedoch auf die gestiegene Nachfrage reagiert und bieten die meisten Elektroautos auf Wunsch mit Anhängerkupplung an. Unter den reinen Stromern können bereits einige mit Anhängelasten aufwarten, die auch für den Betieb mit Pferdeanhänger ausreichen. Der ADAC hat jetzt recherchiert, welche Elektroautos ab Werk mit einer Anhängervorrichtung bestellbar sind.
Herausforderung Reichweite
Eine Herausforderung für die Stromer bleibt allerdings die Vereinbarkeit einer Anhängelast mit den Ansprüchen an Reichweite, denn durch den Anhängerbetrieb erhöht sich der Stromverbrauch teilweise deutlich. Die Reichweite kann – nach Schätzungen des ADAC – um etwa die Hälfte sinken. Wie stark sich der Reichweitenverlust im Einzelfall auswirkt, hängt vom Gewicht und dem Luftwiderstand des Transportgutes sowie den gefahrenen Geschwindigkeiten ab.
Spitzenleistung BMW iX mit 2,5 Tonnen

Der neue BMW iX xDrive50 darf 2,5 Tonnen an den Haken nehmen
Grundsätzlich gilt auch bei Elektroautos: Je größer und schwerer ein Auto, umso mehr Last kann angehängt werden. Somit bieten große und teure SUVs die größten Anhängelasten. An der Spitze steht der neue BMW iX (s. Testbericht hier) mit 2.500 kg Anhängelast. Aber auch das Tesla Model X schafft 2.268 kg. Auf den Plätzen folgen mit Audi Q8 e-tron und der Mercedes EQC weitere Premium-SUV. Aber auch Fahrzeuge des mittleren Segments wie der Volvo C40 (s. Testbericht hier) und XC40 oder der Mercedes EQA 4MATIC dürfen 1.800 kg an den Haken nehmen.
Bis 1.600 kg können mehrere neue Elektroautos wie der Hyundai IONIQ 5, der Kia EV6, das Tesla Model Y oder auch der BMW i4 ziehen. Immerhin 1.500 kg schafft der Polestar 2, beim VW ID.4 sind es 1400 kg.
Aufladen mit Anhänger?
Eine weitere Herausforderung stellt sich angesichts der bestehenden Ladeinfrastruktur: Die meisten Ladesäulen sind an der Stirnseite von Parkplätzen aufgebaut. Um laden zu können, müsste der Anhänger extra abgekuppelt werden, da sonst das Gespann Parkplätze oder den Fahrweg blockieren würde. Gerade auf Autobahnraststationen sollten nach Ansicht des ADAC deshalb künftig verstärkt „Durchfahrladestationen“ errichtet werden, um dort auch Fahrzeuge mit Anhänger bequem aufladen zu können.
Wieviel darf welches Auto ziehen?
In der folgendden ADAC-Tabelle finden Sie alle derzeit mit Anhängerkupplung bestellbaren Fahrzeuge. Die Auswahl wurde für Verwednungszweck als Pferdeanhänger-Zugfahrzeug auf die Modelle ab 1400 kg reduziert.
Modell | Anhängelast gebremst in kg | Preis in Euro ab |
---|---|---|
Audi e-tron 50 quattro | 1400 kg | 69.100 |
Audi e-tron / Sportback | 1800 kg (bei 8% Steigung) | 69.100 |
Audi Q8 tron | 1800 kg (bei 8% Steigung) | ab 81.000 |
BMW i4 eDrive40 | 1600 | 41.900 |
BMW i4 M50 | 1600 | 41.900 |
BMW iX | 2500 | 77.300 |
Hyundai Ioniq (72,6 kWh) | 1600 | 45.100 |
KIA EV6 (77,4 kWh) | 1600 | 54.990 |
Mercedes EQA 4Matic | 1800 | 53.538 |
Mercedes EQC | 1800 | 71.281 |
Polestar 2 | 1500 | 45.500 |
Tesla Model X | 2268 | 105.990 |
Tesla Model Y | 1600 | 59.990 |
Volvo C40 Recharge Pure Electric | 1800 | 59.250 |
Volvo XC40 Recharge Pure Electric | 1800 | 62.000 |
VW ID. 4 | 1400 | 59441 |
VW ID.4 GTX | 1400 | 56109 |
Ausführliche Informationen zu Plug-in-Hybriden und eine Liste aller derzeit (Stand August 2021) verfügbaren Fahrzeuge haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst: Auf der Überholspur: Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge für den Pferdeanhänger-Betrieb – wieviel dürfen sie ziehen?